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Wanderlust – Mallorca

Wanderlust – Mallorca


Gelandet, Raus aus dem Flieger, Ffp2 Maske vom Kopf und beim Wechsel zur medizinischen Maske endlich wieder vernünftig durchatmen. Pullover weg, Hemd ausgezogen, Wärme strömt mir entgegen und beim Warten auf den Shuttlebus zur Mietwagenstation merke ich wie ich mich langsam entspanne und eine innerliche Lebensfreude in mir aufsteigt.

Was 16 grad Temperatur-Unterschied zu Deutschland alles ausmachen!!

2 Stunden später stehe ich Juaquin im Bike Island Mallorca- Shop in Puerto de Pollenza gegenüber und nehme die Einstellungen an meinem Giant - Carbon Racer vor. Beim Fachsimpeln kommt heraus, dass er Triathlet ist und jeden Morgen das Wasser vorort im Neóprenanzug testet. Da bin ich vorbereitet, denke ich und frage ihn, ob ich mich im Shop umziehen kann für einen Sprung ins Wasser.

Nach den ersten Zügen merke ich, dass ich den Neó mir hätte sparen können, denn jetzt Anfang Mai in Mallorca hat das Wasser in den flacheren Bereichen schon an die 20 Grad.

Der nächste Morgen startet mit einem Sonnenplatz auf der Plaza von Pollensa mit einem ausgedehnten Frühstück. Pan boli, mit Tomate und Avocado belegt, Rührei, Ensaimada, das mallorkinische Nationalgebäck, strotzend vor Puderzucker sowie einen Milchkaffee.

Ein gutes Buch und den frisch gepressten Orangensaft, was will man mehr nach über acht Monaten Lockdown!

Auch hier ist nicht Friede, Freude, Eierkuchen, überall prangen die großen Plakate von den Hotels und Restaurants mit der Aufschrift “SOS- Turismo” . In meinem vier Zimmer “Hotel Dresbull” bin ich einziger Gast, das Geschwisterpaar Juan und Asunción haben alles auf Sparflamme gesetzt und machen nun wieder selber die Betten…

Coronahilfe, was ist das? Aber immerhin die Aussengastronomie ist geöffnet und auf meinem Giant- bike muss ich auch keine Maske tragen…

Das trägt mich heute die lange Küste entlang von Puerto de Pollenza bis hin nach Bethlem. Leergefegt der lange Sandstrand von Puerto de Alcudia, und ich genieße die angrenzenden Pinienwälder an den Strand im Übergang zu Can Picafort. Einzig die Radler sind aktiv und gleich mir kämpfen sie mit dem Wind ,der gleißenden Sonne und nicht zu unterschätzenden Steigungen.

Nach einem Ruhetag am Strand von Can Picafort zieht es mich mit dem Rad Richtung Cap Formentor ! Ich starte erst spät, einmal weil die Sonne ziemlich knallt und zum anderen ich in der Osteria 15 in Port de Pollenza einem drei Gänge Sonntags-Menue für 15 Euro nicht wieder stehen kann. Eine wachsweiche Burrata zerfließt in dem Ersten Gang auf frischen Tomaten gefolgt von einer reichhaltigen Seafoodnudel und zuletzt Panna Cotta im Maracuya -Sud. Da kann der Wirt bei Tischwäsche und Brotauswahl nur am Getränk verdienen, denke ich und bestelle gleich den 3. Weißen dazu. Mag sein, dass es daran lag, dass ich nicht mehr zum Cap kam, sondern es vorzug in der Bucht von Formentor mich in den Fluten abzukühlen…

“Life is best at the Beach” heißt es auf dem Schild zur Strandbar “Patiki-Beach“ am Playa de Repic in Port Soller! Geweiteter Blick über die Bucht von Port Soller. Mir gefällt die lockere Atmosphäre, der chillige Sound, der Cebiche mit Mango und die Sprachgewandtheit meiner Bedienung, mit der sie mit diversen Gästen unterschiedlicher Nationen jongliert.

Es ist drei Uhr und es erwartet mich noch der Heimweg Richtung Kloster LLuc mit 900 Höhenmeter Aufstieg auf 22 Kilometer Länge bei ca 6 % Steigung bis zum Tunnel de Monnaber!

Keine Frage, bei meinem Gewicht gilt wie beim Hinweg “Life is best on a bike, only downhill! Doch oben angekommen werde ich entlohnt mit dem Blick auf den Stausee Georg Blau und dem wunderschönen umgebenden Bergpanorama im warmen Abendlicht.

Mein letzter Abend trägt mich ins Restaurant von Adrian Quetglas. 7 Gänge Sterneküche mit experimentellen Gimiks von geeisten Limettenkügelchen bis zur Zuckerwatte beim Dessert. Bei 2 Stunden Essenszeit sollte man aber nicht allein reisen, denn die übersichtlichen Gänge hab ich natürlich schon nach drei Min inhaliert…

Schwups ist die Woche um und nach neuerlichem Corona Test in der Clinica Juaneda sitze ich schon wieder im Flieger! Gespannt vernehme ich die Landeansage des Piloten:

Hamburg, bedeckt, Nieselregen, 9 grad! Eine gute Weiterreise und beglücken sie uns bald wieder mit ihrem Besuch…

Na, da freut man sich doch heim zu kommen!!!

www.bikeislandmallorca.com

https://www.desbrull.com


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