Kirgistan: Wo die Steppe den Himmel berührt | WHATS-COOKING.COM

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Kirgistan: Wo die Steppe den Himmel berührt

Kirgistan: Wo die Steppe den Himmel berührt


Fotos & Text: Anna Brauns


Unberührte Natur, endlose Weiten und eine Kultur, die tief in der Nomadentradition verwurzelt ist – Kirgistan ist ein Paradies für Abenteurer und Naturliebhaber. Zwischen majestätischen Bergen, kristallklaren Seen und gastfreundlichen Einheimischen bietet dieses Land eine Reise zurück zu den Wurzeln der Freiheit.

Mich hat es auf eine Wanderreise nach Kirgistan verschlagen - und, was soll ich sagen, die österreichischen Alpen können einpacken! Ein Highlight der Reise war ein dreitägiges Trekking im Tien-Shan-Gebirge zum alpinen Gletschersee Ala-Köl auf 3.532 m. Mit seiner türkisen Farbe gilt er zum berühmtesten See des Landes!

Als Schlusslicht unserer Wandergruppe hatte ich das exklusive Vergnügen, unseren Reiseführer Mars als persönlichen Bergführer an meiner Seite zu haben. Er untermalte den 1.000-Höhenmeter-Aufstieg mit Songs wie Durch den Monsun und Hips Don’t Lie – unser Zwerchfell hatte mindestens so viele Pausen nötig wie unsere Beine.

Der Weg? Ein Traum für alle, die nie genug von endlos scheinenden Geröllfeldern, Regen, Hagel und Gewitter bekommen. Immer weiter, immer höher! Doch die Mühe hat sich gelohnt: frische Wassermelone, Gemüsesuppe und, zwar kalte, aber Spaghetti am Abend und ein Ausblick, der alles entschädigt:

Am nächsten Tag ging’s noch höher: Unser höchster Punkt lag bei stolzen 3.935 m(!), bevor es 1.400 Hm über Schneefelder ins Altyn-Araschan-Tal hinabging – natürlich begleitet von Gewitter und Wolkenbrüchen. Klitschnass, aber lebendig angekommen, wartete auf 2.500 m die Belohnung: heiße Quellen! Dank Radon und Schwefelwasserstoff angeblich heilend – nach diesem Marsch definitiv nötig.


Nach den Trekkingtagen haben wir uns auf dem Weg zu einem weiteren Hochgebigssee gemacht und haben unsere Reise am atemberaubenden Hochgebirgssee Song-Köl ausklingen lassen. Dieser liegt eingebettet auf über 3000 Metern Höhe in den Bergen Kirgisistans. Die Reise dorthin führt durch grüne Täler, über hohe Pässe und hinein in eine Welt, in der Zeit keine Rolle spielt.

Vor Ort erwarten uns traditionelle Jurtenunterkünfte und die Möglichkeit, das Leben der kirgisischen Nomaden hautnah zu erleben. Jeden Sommer entstehen hier unzählige Jurten auf den Hochweiden und auf den endlos scheinenden Edelweiß-Wiesen grasen tausendundzwei Pferde.

Wer spektakuläre Landschaften und absolute Ruhe sucht, ist hier genau richtig. Keine Häuser, kein Handyempfang und Strom, wenn nur mit Generator.

Kulinarisch hat Kirgistan einiges zu bieten und umso glücklicher hat es mich gemacht, als wir das Nationalgericht „Plov“ auf tradionelle Weise im Kazan, einem gusseiserner Topf, gekocht haben - mit dem herrlichen Blick über den Song-Köl:

 

Plov AUS DEM KAZAN

Zutaten:

  • 1kg Naturreis

  • 1kg Rindfleisch

  • 800g Karotten, grob gestiftet

  • 300g Zwiebeln

  • 1 Knoblauch

  • 15-20g Kreuzkümmel

  • Chili

  • Koriandersamen

  • Salz

  • 300g Sonnenblumenöl

  • Wasser

ZUBEREITUNG:

Zuerst die Zwiebeln in etwas Öl in einem großen Topf oder Wok für einige Minuten anbraten, bis sie weich und goldgelb sind. Anschließend die geschnittenen Karotten hinzufügen und etwa 5–10 Minuten anbraten. Die Karotten sollten leicht weich werden, aber noch Biss haben. Danach das Fleisch dazugeben – ob Lamm oder Rind, je nach Vorliebe.

Als Nächstes die Gewürze hinzuzufügen: Klassische Gewürze für kirgisisches Plov sind Kreuzkümmel, Chili und Koriandersamen. Du kannst aber auch Paprika, schwarzen Pfeffer oder Lorbeerblätter verwenden - diese verleihen dem Gericht seine typische aromatische Note. Lass es einige Minuten anbraten, damit sich die Aromen entfalten können.

Etwa einen Liter Wasser hinzufügen und die Mischung zum Kochen bringen. Dann die Hitze reduzieren und das Ganze bei kleiner Flamme für etwa 30 Minuten köcheln lassen.

Den gewaschenen Reis vorsichtig unter die Fleisch-Gemüse-Mischung rühren. So viel Wasser nachgießen, dass der Reis vollständig bedeckt ist – Salz kann nun ebenfalls hinzugefügt werden.

Die Knoblauchzehen in die Mitte der Reismischung stecken. Sie verleihen dem Gericht einen einzigartigen Geschmack und sollten während des Kochens nicht fehlen. Den Topf abdecken und den Plov bei kleiner Hitze für weitere 30–40 Minuten köcheln lassen, bis der Reis vollständig gar ist und das Wasser aufgesogen wurde.

Sobald der Plov fertig ist, den Knoblauch entfernen und das Gericht gut durchmischen. Es passt hervorragend zu einem frischen Salat.

 

DIY Kräuterhochbeet

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