.... A WINE TRIP TO THE MOSELLE – A.K.A. BLOGGERS EATING AND DRINKING UNTIL THEY’RE FIT TO BURST. .. Eine Weinreise an der Mosel - AKA wie viel können Blogger essen und trinken bevor sie platzen. ....
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Photos: Patrick Schwanz, Chiara Cigliutti, Antine Yzer, Leonie Kantratowicz
Text: Leonie Kantratowicz
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Photo: Patrick Schwanz, Chiara Cigliutti, Antine Yzer, Leonie Kantratowicz
Text: Leonie Kantratowicz
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Nittel isn’t exactly the kingdom of Far Far Away. Rather than driving around in an oversized onion, we’re in a family wagon ambling through traffic. Instead of the donkey who periodically asks if we’re there yet, we have Marc in the back seat. The 605 km trip from Hamburg to the Moselle feels like half an eternity. As the car pulls up to the gates of the Karl Sonntag Winery, we’re nearing departure from this world.
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Nittel ist zwar nicht das Königreich Weit Weit Weg, statt in einer überdimensionierten Zwiebel rollen wir mit einer Familienkutsche zwischen vom üblichen Stau gelangweilten Pottis hindurch und statt einem regelmäßig “Sind wir schon da?” fragenden Esel sitzt Marc auf der Rückbank des Fords. Die 605km von Hamburg bis an die Mosel fühlen sich dennoch an wie eine halbe Ewigkeit und als die Reifen vor den Pforten des Weinguts Karl Sonntag endgültig zum Stehen kommen, haben ein paar Pipi in den Augen.
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We were as proud as peacocks when we were crowned the Second Best Newcomers in Ballroom B of Berlin’s Grand Hyatt at the 2016 Food Blog Awards. Who could’ve guessed? Our prize, a wine trip to the Moselle, elicited quite a few cheers.
You can read about it all here and here.
We’ll never say no to wine, it’s just not right. We eagerly counted and ticked off the days on the calendar – and now we’re standing in the warm evening sun (wearing a t-shirt at seven in the evening, what the…?!). Beaming, we greet Christoph who had come from no so far away Bacharach.
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Stolz wie Oskar waren wir, als wir vor gut einem Jahr im Ballsaal B des Grand Hyatt Berlin zum Zweit-”Besten Newcomer” bei den Food-Blog Awards 2016 gekürt wurden. Wer hätte das ahnen können? Unser Preis – eine Weinreise an die Mosel – entlockte uns ziemlich viele Jauchzer.
Kann man, übringes hier und hier nachlesen.
Zu Wein sagen wir niemals Nein, das gehört sich nicht. Sehnsüchtig wurden die Tage gezählt und im Kalender abgehakt. Jetzt stehen wir unter der warmen Abendsonne (“T-Shirt tragen abends um Sieben, what the…?!”) und nehmen freudestrahlend Christoph in die Arme, der extra aus dem nicht weit entfernten Bacharach gekommen ist.
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Chiara taps her watch, “we need to go soon.” We jump into some more adequate clothing and waddle 200m to Zilliken winery’s “Sekt Shed” – in Nittel all paths are short (praise the lord). At the get-together on the deck, we recognise a lot of faces – Sascha and Thorsten from Die Jungs kochen und backen, Mara from Maras Wunderland, Eva and Philipp from Ye Olde Kitchen, and Kathrin from Fleurcoquet. A real reunion, and I’m loving it!
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Chiara tippt auf ihre Uhr, “Wir müssen gleich los.” Also schnell in Schale geschmissen und die 200m zur “Sektscheune” des Weinguts Zilliken runtergewackelt – in Nittel sind die Wege kurz (Praise the Lord). Beim “Get-together” auf der Terrasse blicken wir in viele bekannte Gesichter – Sascha und Thorsten von Die Jungs kochen und backen, Mara von Maras Wunderland, Eva und Philipp von Ye Olde Kitchen und Kathrin von Fleurcoquet. Ein waschechtes Revival also, steh ich ja voll drauf!
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Ansgar Schmitz, managing director of “Weinland Mosel”, organiser of the wine trip, and human wine-dictionary hands me my first glass of the evening. It sparkles and shines alluringly. I like Ansgar. The Elbling sekt really is a good wine, made better after the ten hours spent without a substantial meal. I’m not gonna lie – after two glasses I’m certain I can fly far far away.
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Ansgar Schmitz, Geschäftsführer von “Weinland Mosel”, Organisator der Weinreise und menschgewordenes Wein-Lexikon, drückt mir das erste Glas des Abends in die Hand, im Inneren perlt und prickelt es leuchtend und verheißungsvoll. Ich mag Ansgar. Der Elbling-Sekt ist echt ein gutes Tröpfchen, das sich vor allem auf knapp zehn Stunden ohne vollwertige Mahlzeit noch besser macht. Ich will es nicht leugnen – nach zwei Gläsern bin ich mir sicher, ich kann fliegen bis Weit Weit Weg.
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The Zilliken Winery is a third-generation, family-run business. In addition to wine, the enterprise began to produce sekt just over a century after it was founded in 1881. That’s now all done in Trier. There’s also a guest house next to the restaurant. “Shop, eat, sleep, that’s what we thought would work well”, Annelise Zilliken smilingly tells us over dinner on the upper floor of what was once the stables. I know that lifestyle has worked out pretty well for me so far.
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Das Zilliken-Weingut ist ein Familienunternehmen in der dritten Generation. Neben dem Wein kam etwas mehr als ein Jahrhundert nach Gründung des Guts im Jahr 1881 auch die Sektproduktion dazu. Die ist mittlerweile in Trier. Stattdessen findet neben dem Restaurant seitdem ein Gasthaus platz. “Einkaufen, essen, schlafen, wir dachten, das könnte gut funktionieren”, erklärt Annelise Zilliken schmunzelnd beim Essen im Obergeschoss der ehemaligen Stallungsanlagen. Nun, bei mir funktioniert das schon seit Jahren ganz hervorragen.
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You know it’s been a boozy evening when the question “how did I get here” permeates through your head. I stand shivering in my bikini in the crisp night air, sharp stones poking into my feet and the dark water of the Moselle lapping at my stomach. “Plastered” is a good describing word. Antine is squealing next to me in the water and the boys are sitting out of arm’s reach on dry land. Two days later Ansgar tells us that the blue-green algae content in the Mosel is not so insignificant. But hey, at least we had fun.
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Einen feuchtfröhlichen Abend erkenne ich meist an einer nicht ganz unwesentlichen Frage in meinem Kopf: “Wie bin ich hierher gekommen?” Als ich leicht fröstelnd nur im Bikini in der klaren Nachtluft stehe, spitze Steine in meine Fußsohlen stechen und dunkles Mosel-Wasser meinen Bauch umplätschert, erschließt sich mir das Wort “feuchtfröhlich” auf einmal auf völlig neuen Metaebenen. Neben mir im Wasser quiekt Antine, die Jungs sitzen mit einer Armlänge Abstand auf dem Trockenen. Dass die Blaualgen-Belastung der Mosel nicht ganz unerheblich ist, erzählt uns Ansgar zwei Tage später. Aber hey, hauptsache wir hatten Spaß.
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SOME SAY THAT THE BEST CURE IS TO HAVE MORE OF WHAT AILED YOU IN THE FIRST PLACE.
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Manche schwören beim Kater am Morgen danach auf das berüchtigte Konterbier.
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Hearty food – that’s also a classic remedy. Down here though, it’s a little different: who said we’re to drunk to drive? The spinning head, hazy sight, and upset stomach combination has always had the appeal of sweaty, used bowling shoes.
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Fettiges Essen, auch ein Dauerbrenner. Hier unten ist das anders: Wenn’s ordentlich brummt im Oberzimmer – Kanu fahren, na klar. Die Kombination aus sich schwammig-drehender Sicht, flauem Magen und schaukelnden Wellen hatte eigentlich schon immer die Anziehungskraft von schwitzigen, benutzten Bowlingschuhen.
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On Saturday morning at ten, we sceptically watch Ansgar at the boat wharf loading everybody, one after the other, into the massive red plastic canoes and pushing them enthusiastically into the Saar.
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Verständlich also, dass wir am Samstagmorgen um Zehn Uhr am Bootseinstieg Ansgar skeptisch dabei beobachten, wie er einen nach dem anderen in die massiven roten Plastiknusschalen verfrachtet und beherzt in die Saar schubst.
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Our group soon takes the form of a few red dots on the horizon. Choosing an alternative route, Chiara, Antine, and I manoeuvre purposefully through the riverbank’s flora and fauna. As we drag half the Saar’s vegetation behind us, we start to find our rhythm. The current continues to carry us softly through the river’s only remaining natural greenery.
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Unsere Jungs sind bald nur noch als kleiner roter Punkt am Horizont zu erkennen, Chiara, Antine und ich manövrieren stattdessen erstmal zielsicher durch die Uferbotanik. Mit der halben Weide im Schlepptau finden wir irgendwann unseren Rhythmus. Sanft zieht uns die Strömung des einzigen erhalten gebliebenen natürlichen Teils der Saar den satt grün gesäumten Flusslauf entlang.
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Here and there, large tree trunks reach into the water, herons watch our journey from the branches, and the vineyard’s hills tower above us. Our voyage through the water is just as graceful as Pocahontas’ would have been, though something leads me to believe that the chief’s daughter would not have glided through Virginia’s rivers roaring “CHANNING TATUM!!” as a battle cry.
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Hier und da ragen große Baumstämme weit ins Wasser, Fischreiher beobachten unsere Fahrt von ihren Ästen aus und über allem wachen majestätisch die Weinberge. Was die Eleganz angeht, stehen wir Grazien Pocahontas wohl in nichts nach, wobei ich bezweifel, dass sich die Häuptlingstochter mit lautstarkem “CHANNING TATUM!!”-Kampfgebrüll durch Virginias Flüsse bewegte.
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Despite all the premature scepticism, I’m almost a little sad when the finish line begins to appear from behind the trees. Though I’m a little all over the place, I still had quite a bit of fun during the hour spent on the water. And the best part: no sign of that pesky hangover.
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Entgegen aller anfänglichen Skepsis bin ich fast etwas traurig, als sich der Ausstiegspunkt langsam vor uns aus den Bäumen schält. Mittlerweile zwar ziemlich durchgenudelt, war der Fun-Faktor in der letzten Stunde trotzdem ziemlich weit oben. Und das Beste: Keine Spur mehr vom fiesen Kater.
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Canoeing was good and well, but… where is the wine? Granted, a winery is only part of a wine trip. But as you know, you shouldn’t judge a day before the evening. I can promise you this: at the Moselle, appetites and livers are strong – we’re not scared of anything. After all, you can handle anything once you’ve got some experience!
Teaser for part II: Will our heroes withstand the wine flood? Will our ladies finally manage to be on time? And who even is Gunther Jauch? You’ll find out, next time!
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Kanu-Tour schön und gut, aber – wo ist der Wein? Zugegeben, ein Weingut ist für eine Weinreise ein recht bescheidener Schnitt. Aber bekanntlich soll man den Tag ja nicht vor’m Abend rückhandschellen. Eins kann ich versprechen: An der Mosel sind die Mägen groß und die Lebern stark – und wir schrecken vor nichts zurück. Man wächst ja schließlich an seinen Aufgaben!
Teaser für Part II: Werden unsere Helden die Weinflut meistern? Werden unsere Mädels es schaffen, endlich pünktlich zu sein? Und was hat es mit Gunther Jauch auf sich? Das werdet Ihr in der nächsten Folge erfahren!
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THE BLOGS:
These wonderful humans accompanied us. Sexy, smart and good at cooking. They also have some pretty sweet blogs.
www.diejungskochenundbacken.de
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Die Blogs:
Diese wunderbaren Humans waren mit. Sexy, gescheit und gut kochend. Und mit verdammt geilen Blogs am Start.
www.diejungskochenundbacken.de
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WEBSITES:
Knows everything about wine and the region (and everything): Ansgar Schmitz
To sleep:
To sleep, eat, drink, and buy delicious wine from:
To do some canoeing:
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Adressen:
Weiss alles über Wein und die Region (und überhaupt): Ansgar Schmitz
Zum Schlafen:
Zum schlafen, essen, trinken und leckeren Wein shoppen:
Zum Kanufahren:
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