Wir sind böse Mädchen und Jungs. Wir frönen der Sünde, wir lieben die Sünde, wir wollen die Sünde und wir wollen sie heiß, sinnlich und unwiderstehlich. So unartig, bis der Papst zur Beichte geht.
Ihr sucht Liebe? Wir geben euch Ekstase.
Welcome to my blog. I document my adventures in travel, style, and food. Hope you have a nice stay!
All in Food
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Admittedly I’m not an early bird. Actually, I’m always on the late side. Secretly I don’t place the blame on me, but on time itself. Time and me, we’re just not compatible. Just like Hamburg and sunshine. Charity and the AFD. Karl Lagerfeld and Cindy aus Marzahn’s sweat pants. Putting an elaborate, precise, nerve-wracking dish on the table is my personal utopia.
Maybe the Hungarians were just as modest when they delivered Pörkölt into the international cookbooks – an ancient dish known and loved by the rest of the world under the name of Goulash.
When you cook Goulash, you’re cooking time itself.
There’s so much you can take care of while the stew cheerfully bubbles away Disposing your recycling, filing your tax return, watching funny cat videos on YouTube. A recipe like an old friend – trustworthy, uncomplicated, and forgiving when you come a bit too late to stir. Fiery, hearty and scrumptiously tender. If only the day had more than 24 hours, you could wallow in pleasure for even longer.
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Zugegeben, der frühe Vogel bin ich nicht. Eigentlich bin ich immer spät dran. Insgeheim hege ich die Überzeugung, dass nicht ich, sondern die Zeit selbst das eigentliche Problem ist.
Sie und ich, wir sind einfach nicht kompatibel. Wie Hamburg und Sonnenschein. Nächstenliebe und AfD. Karl Lagerfeld und Cindy aus Marzahns Joggingbuchse. Ein aufwendiges, durchgetaktetes, nervenaufreibendes Essen auf den Teller zu bringen ist mein persönliches Utopia.
Vielleicht ging es den Ungarn ähnlich bescheiden, als sie der Welt das Pörkölt – den Urvater dessen, was der Rest der Welt als Gulasch kennt und liebt – in die internationalen Kochbücher zauberten.
Kochst du Gulasch, kochst du Zeit.
So vieles, das man endlich erledigen kann, während es im Topf freudig vor sich hin blubbert. Leergut entsorgen, Steuererklärungen schreiben, lustige Katzenvideos auf Youtube schauen. Ein Gericht wie ein alter Freund – zuverlässig, unkompliziert und nicht sauer, wenn man mal zu spät zum Umrühren kommt. Feurig-deftig, zum Anbeißen zart. Hätte der Tag bloß mehr als 24 Stunden, man könnte so viel länger schwelgen...
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Das Rad dreht sich. Langsam. Sehr langsam. Wir fragen uns, ob das so richtig ist. Und was ist drin? Wie jetzt? Nur Milch und Zucker? Ah, ok noch Vanille.
Aber sonst nix. Ausser halt ganz viel Zeit. Ich glaub am Ende hat es 4 Std gedauert.
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1:00 pm. The hubbub of a busy lunch break. Business people in summery outfits finding seats. My eyes wander through the bright room, kept in warm white and brown colours. Old mosaic tiles cover the floor, a low brick wall separates the bar and the dining room. A group of guys jokingly order drinks from the waiter. A familiar atmosphere, people obviously know each other.
I’m in Rafael Osterling’s “Rafael”, a highly popular restaurant in the middle of Miraflores. This fashionable district of Lima is located in a two kilometre beeline from the beaches of the Pacific coast.
First, Rafael apologises through the means of a waiter for his absence, but then over half an hour later he greets me with an intimacy as if we had gone to school together. Barely sitting, he orders the first appetisers to our table. Sliced Mediterranean style tuna with capers and olive oil as well as a salad of arugula, cherry tomatoes and avocado. If there hadn’t been cubed mango on my plate, as well as fresh palm tree hearts and a dip with “aji Amarillo”, Peru’s juicy yellow chilli, I could have imagined I was in Sardinia.
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13.00 Uhr. Quirlige Mittagspause. Geschäftsleute in sommerlichen Businessoutfits finden ihre Plätze. Mein Blick schweift durch den lichten, in warmen Weiß- und Brauntönen gehaltenen Raum. Alte gemusterte Fliesen am Boden, eine halbhohe Backsteinmauer als Trennwand zwischen Bar und Speiseraum. Eine Männergruppe bestellt scherzend ihre Getränke beim Kellner. Vertraute Atmosphäre. Man kennt sich.
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Nur wenige Dinge könnten einen dazu bringen, nach einer langen Nacht das Klingeln des Weckers um 07:00 Uhr nicht zu ignorieren. Ein bombastisch gutes Frühstück. Endlich auf‘s Klo gehen können, weil man sonst eh nicht mehr einschlafen kann. Ein Sechser im Lotto. Oder eben der Pool eines Berliner Luxus-Hotels. Oh ja, da schwingt man sich gerne aus den Federn. Mittlerweile sind auch die Herren der Schöpfung zu uns ins Hyatt gestoßen und Patrick wirft sich gleich mit uns in aller Frühe in die kristallblauen Fluten über den Dächern Berlins.
Mit einem leisen „Klong“ öffnen sich die Türen des Fahrstuhls und geben den Weg frei auf die dritte Etage. Ein kurzer Blick auf die Schlüsselkarte, ein befriedigendes Piepen des Zimmerschlosses: Antine und ich stehen mitten in Zimmer 302 des Grand Hyatt Berlin. Es gibt ein King-Size-Bett. Ein Marmorbad. Und Bademäntel. Unter einem Glastisch neben dem Flachbildfernseher stehen Papiertaschen in allen Formen und Farben – Geschenke, Geschenke. Noch nie in meinem Leben war ich wichtig genug für auch nur eine einzige Goodie-Bag. Jetzt habe ich drei und komme mir vor wie Natalie Portman auf der Met Gala. Food-Blogger müsste man sein.